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Reiner Stockhausen über sein Spiel Schwarze Löcher

Schwarze Löcher von Gerhards Spiel und Design

Vorausschauend umgekippt

Reiner, zur Spiel in Essen erscheint dein Spiel Schwarze Löcher. Wie bist du auf dieses Thema gekommen?
„Das Spiel ist ein rein abstraktes Spiel. Der Mechanismus stand eindeutig im Mittelpunkt. Es geht darum, dass man versucht, Spielsteine auf eine Position zu bringen. Da die Steine, wenn sie einmal dort gelandet sind, aus dem Spiel genommen werden, kann man sich die Positionsfelder auch als Löcher vorstellen, in denen sie verschwinden. Und da diese Felder in meinem Prototypen schwarz gekennzeichnet waren, ergab sich einfach irgendwann mal die Bezeichnung Schwarze Löcher‚“

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Thema und Mechanismus sind eng miteinander verknüpft. Ab wann ist das Thema in die Spielentwicklung eingeflossen?
„Der Mechanismus stand im Vordergrund. Bei Zweipersonen-Spielen geht für mich der Reiz weniger von einer thematischen Welt aus, in die man eintauchen kann, sondern mehr vom Duell-Charakter und den taktischen beziehungsweise strategischen Möglichkeiten. Vielleicht erscheint das Thema als passend, weil es sich einfach ergeben hat und nicht Ergebnis einer Suche nach etwas möglichst Originellem war.“

Kannst du bitte den groben Spielverlauf kurz darstellen?
„Ziel ist es, als erster vier seiner acht Spielsteine auf vorgegebene Positionsfelder, die schwarzen Löcher, zu bringen. Gezogen wird, indem man die Steine über eine Kante auf angrenzende Felder kippt. Da die Spielsteine quasi aus zwei aufeinander gestellten Würfeln bestehen, können sie ein Feld (aufrecht stehend) oder zwei Felder (gekippt liegend) einnehmen. Um auf ein schwarzes Loch ziehen zu können, muss man die Stellungen des Zugweges  vorausplanen, was ein wenig räumliches Vorstellungsvermögen voraussetzt. Um die Pläne des Gegners zu durchkreuzen, ist es dann oft notwendig, dessen Zugwege mit einem eigenen Stein zu blockieren.“

Gibt es einen Tipp vom Autor, was Spieler in ihrer ersten Partie beachten oder vermeiden sollten? Für welche Spielergruppen ist dieses Spiel gedacht?
„Erstens: Man sollte versuchen, mit möglichst wenigen eigenen Steinen, möglichst viele gegnerische Steine zu blockieren, um selbst mehr Handlungsspielraum als der Gegner zu bekommen. Sieht man einen Zug, wo man mit einem Stein drei Steine des Gegners lahm legen kann, sollte man ihn nutzen. Zweitens: Sobald man sich einen Vorteil erarbeitet hat (zum Beispiel zwei versenkte Steine gegenüber einen des Gegners) sollte man offensiver spielen, das heißt, weniger blockieren, sondern mehr darauf zielen, einen Stein zu versenken, selbst wenn der andere dann auch einen Stein versenken kann, da man dann immer noch seinen Vorteil behält.
Angesprochen sind vor allem Grübler, es ist ein typisches Zwei-Personen-Strategiespiel, bei dem auch in der x-ten Partie noch überraschende Züge und Wendungen möglich sind.“

Der Verlag Gerhards Spiel & Design ist durch edle Spielmaterialien bekannt. Was kann der Käufer diesbezüglich erwarten?
„Dass das Spiel recht teuer wird. Dafür gibt es natürlich ein Spiel, das nicht nur aus edlem Holz besteht, sondern auch in bester handwerklicher Manier gefertigt ist, das also seinen Preis schon vom Material her wert ist und das man sich auch als Design-Stück hinstellen kann. Die Zielgruppe des Verlages ist eingeschränkt, weiß aber in der Regel, was sie erwartet.“

Webseite des Verlages

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