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Monopoly – Die Börse

Monopoly - Die Börse von Hasbro

Die x-te Variation des Spieleklassikers birgt einige Überraschungen. Wer hier damit gerechnet hat, nur Firmennamen statt die Straßen seiner Heimatstadt oder seinen Lieblingsfußballverein zu finden, der täuscht sich. Natürlich bleibt Monopoly immer Monopoly, so dass die Regeln im Prinzip immer die gleichen sind. Dennoch ist Monopoly – Die Börse ein bisschen anders als andere Monopoly-Spiele. Monopoly entführt die Spieler diesmal in die Welt der Börse. Firmen, Aktien, Kurse, Mehrheiten, Dividenden – all das sind Begriffe aus dem Spiel. Es geht darum, in bewährter Monopoly-Manier über das Brett zu ziehen und Aktien kleiner Firmen zu kaufen, diese durch den "Zusammenschluss" mit anderen (die gleichen Farben) zu einer Wertsteigerung zu verhelfen. Baut man Niederlassungen oder eine Hauptverwaltung (Häuser und Hotels), kann man den Wert weiter steigern. Man sollte jedoch aufpassen, nicht auf die Firmen der Mitspieler zu kommen, denn dann muss man "Miete" zahlen. Ereignisse aus Hausse und Baisse runden das Spiel ebenso ab, wie das Gefängnis, Frei Parken und die Steuern. Das alles klingt alles so, als wenn es ein typisches Monopoly wäre. Was also ist anders? Es ist die Abwicklung der Geld-Transaktionen. Wie an der echten Börse, ist ein (elektronischer) Broker zwischengeschaltet. Immer, wenn ein Unternehmen gekauft oder in eines investiert wird, wenn Mieten fällig werden, Einkünfte (Los-Feld) erzielt werden oder Aktien den Besitzer wechseln, wird der Broker zur Hand genommen. Dieser kleine "Taschenlaptop" ist für den Spielverlauf von entscheidender Bedeutung. Anders als beim klassischen Monopoly kann jeder Spieler Aktien eines Unternehmens kaufen. Wer die Aktienmehrheit hat, ist der "Vorstandsvorsitzende" des Unternehmens und darf in die Unternehmen investieren. Durch einen möglichen Aktienverkauf an Mitspieler oder die Bank können so aber schnell die Mehrheiten wechseln und man verliert mal eben eine ganze Unternehmensgruppe. Außerdem ist die Mieteinnahme des Unternehmens durch den Besuch eines Spielers von der eigenen Aktienanzahl und der bisher getätigten Investition abhängig. So ganz sind wir bislang nicht dahinter gekommen, aber auch ein Verkauf oder Kauf von Aktien scheint sich auf die Einnahmen auszuwirken. Ach ja, Einnahmen… Während man gewohnt ist, Mieteinnahmen sofort zu bekommen, gibt es diese Gelder hier erst beim Überqueren des Los-Feldes (die Mietzahlungen wandern in die Bank und über die Rechnung des elektronischen Brokers in die "Dividendenausschüttung", die als Gehalt am Los-Feld ausgezahlt werden). Da kann es schlimme Auswirkungen haben, in einer Runde viel Geld bei fremden Unternehmen zu lassen. Selbst wenn man eigentlich Mieteinnahmen geltend machen könnte, gibt es diese erst am "Runden"-Ende. Dadurch ist man möglicherweise gezwungen, vorher Anteile zu verkaufen, um wieder flüssig zu werden. Monopoly – Die Börse hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Es ist immer noch ein Monopoly, aber die Änderungen sind weitgehend und sehr interessant. Der elektronische Broker ist ein witziges Spielzeug, der immerhin das gesamte Spiel "verwaltet". Allerdings leidet darunter auch die Übersichtlichkeit. Man weiß zwar, welche Mehrheiten man hat, im Verlaufe des Spiels verliert man aber das Wissen darüber, wer wie viele Aktien eines Unternehmens besitzt. "Hatte ich schon vier oder nur zwei?" Daher kann es hilfreich sein, ein Computergedächtnis zu haben oder wenigstens Bleistift und Papier bereit zu halten, damit man sich selbst Notizen machen kann. Im Zweifelsfall hat der elektronische Broker aber immer Recht …

Infos zu Monopoly – Die Börse

  • Verlag: Hasbro/Hasbro Gaming
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 120
  • Jahrgang: 2001

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