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Mauerbauer

Mauerbauer von

Ohne Mauer keine Power!

Bei Mauerbauer werden nicht nur Mauern gebaut, sondern ganze Städte. Nur wer bestimmte Bauvorgaben punktgenau einhält, kann am Ende der erfolgreichste Baumeister werden.

Der Spielplan zeigt drei Gebiete mit dreieckigen Feldern. Entlang dieser Felder werden besagte Mauern gelegt. Die Eckpunkte bieten Platz für Türme, die Felder selbst für Häuser oder Paläste. Zu Beginn eines Zuges wird eine Mauer platziert. Danach wird mit drei Würfeln gewürfelt. Ein Würfel gibt eine Turmfarbe, die anderen beiden die Farben der Häuser vor, die platziert werden müssen. Sobald eine Mauer ein oder mehrere Felder komplett umschließt, ist eine Stadt entstanden und es kommt zur Wertung. Liegt eine andere Stadt in direkter Nachbarschaft, darf der wertende Spieler, diese verbinden und daraus eine größere Stadt bilden.

Nun kann jeder Spieler bis zu zwei Wertungskarten spielen. Diese so genannten Gildenkarten geben für Türme, Mauern oder Häuser Punkte, die sowohl innerhalb, als auch außerhalb der soeben gewerteten Stadt liegen. Einige Karten sind vor allem zu Beginn wertvoll, wenn sie zum Beispiel freistehende Türme belohnen. Andere sind hingegen erst zum Ende richtig wertvoll, wie das Punkten für Häuser innerhalb einer Stadt. Das Spiel ist im stetigen Wandel, nach und nach entstehen Städte, wachsen teilweise zusammen und sorgen so für immer neue Konstellationen bei Wertungen.

Nach einer Wertung zieht jeder Spieler eine Karte nach, unabhängig davon, ob er eine oder zwei Karten gespielt hat. So minimiert häufiges Werten die Kartenhand und damit gleichzeitig auch die Auswahl an Gildenkarten. Der am weitesten zurückliegende Spieler darf nun noch beliebig viele Karten austauschen – eine gute Chance, an bessere Karten zu gelangen.

Sobald eine Ressource erschöpft ist, also zum Beispiel die letzte Mauer platziert wurde, kommt es noch einmal zu einer Abschlusswertung. Es gewinnt, wer meisten Punkte sammeln konnte.

Mauerbauer bietet eigentlich „nur“ bewährte und grundsolide Kost. Gut aufeinander abgestimmte und interessante Mechanismen sorgen für abwechslungsreiche Partien, bei der sich Glück und Taktik in etwa die Waage halten. Hat man bei den ersten Spielen noch das Gefühl, den Würfeln und Karten komplett ausgeliefert zu sein, fällt es doch mit zunehmender Spielerfahrung leichter, seine Kartenhand zu optimal zu nutzen und gezielt auf eine Wertung hinzuarbeiten. Entscheidend ist die Wertungen zum richtigen Zeitpunkt auszulösen, da alle Mitspieler gleichzeitig punkten können.

Der Wertungs- und Nachziehmechanismus sorgt für Spannung bis zum Schluss mit häufigen Führungswechseln, bei dem auch zurückliegende Spieler nie ganz aus dem Spiel sind. So kann es mitunter noch zu einem Überhohlmanöver in letzter Sekunde kommen. Alles in allem ist Mauerbauer ein tolles Spiel für alle Spielertypen (keine generelle Aversion gegen Glückselemente vorausgesetzt) mit reichhaltigem Material aus Holz. Es funktioniert in allen Besetzungen gleich gut. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist die Gestaltung der Gebiete, die deutlicher voneinander zu unterscheiden sein könnten.

Infos zu Mauerbauer

  • Verlag: Hans im Glück
  • Autor: Leo Colovini
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2006

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