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Krawall vorm Stall

Krawall vorm Stall von Ravensburger

Wenn Hennen rennen, fliegen nicht nur die Federn!

Die Hühner drängeln sich auf dem Misthaufen. Wer im Weg steht, wird den Hügel hinunter geschubst. In der Zwischenzeit suchen die Küken das Futter. Dabei gehen Hennen und Küken getrennte Wege. Irgendwie passt diese Spielidee nicht so recht zu dem Treiben auf einem echten Hühnerhof.

Das Spielfeld von Krawall vorm Stall besteht aus einem Hügel aus Plastik, der von einem Pappstreifen umgeben ist. Der Pappstreifen ist die Futterleiste und besteht aus nummerierten Spielfeldern in vier verschiedenen Farben. Neben jedes Feld der Futterleiste wird eine Spielkarte in der gleichen Farbe gelegt. Dies sind die Rennkarten. Jeder Spieler erhält zwei Hennen und fünfzehn Küken. Ziel des Spieles ist es, als Erster beide Hennen auf die Spitze des Hügels zu bringen. Um die Hennen bis zur Spitze bewegen zu können, muss man Rennkarten gewinnen.

Wer an der Reihe ist, würfelt darum, auf welche Felder der Futterleiste er seine Küken platzieren darf. Es wird mit mehreren Würfeln gewürfelt. Die Spieler können entscheiden, ob sie die Punkte der Würfel zusammenzählen und wenige Küken auf Felder mit hoher Nummer setzen, oder ob sie mehr Küken setzen, die dann aber auf Feldern mit niedriger Nummer stehen. Sie entscheiden damit, ob sie weniger Rennkarten haben wollen, mit denen sie viele Felder setzen können, oder mehr Rennkarten, mit denen sie wenige Felder setzen können. Eine Rennkarte gewinnt man erst, wenn man drei Küken auf einem Feld stehen hat. Das gelingt meist nicht in einem Zug. So passiert es oft, dass einem ein Mitspieler eine Karte wegschnappt, auf die man gespart hat. Alle Küken, die auf dem Feld standen, werden dann zurückgesetzt.

Mit den Rennkarten werden die Hennen den Hügel hinaufgesetzt. Ist das Feld schon besetzt, auf das man setzen will, so setzt man die Henne des Mitspielers auf das nächste freie Feld zurück. Um das Spiel noch interessanter zu machen, sind einige Felder durch Sperrchips blockiert. Diese Felder zählen zwar mit, aber man darf keine Henne darauf setzen. Je mehr Spieler mitspielen, desto weniger Sperrchips werden auf dem Hügel verteilt. Die Spieler können auch nach ihrem eignen Geschmack mehr oder weniger Chips verwenden.

Krawall vorm Stall versucht, Glück und Taktik miteinander zu verbinden. Das ist nicht ganz gelungen, denn der Spielerfolg hängt von den Rennkarten ab. Und welche Rennkarten man bekommt, hängt vom Würfelglück ab. Taktische Überlegungen sind nur begrenzt hilfreich. Für ein Glückspiel ist die Spieldauer aber zu lang. Wenn man zu dritt oder viert spielt, wird die angegebene Spielzeit von 20 bis 30 Minuten oft weit überschritten. Wir haben das Spiel schließlich ohne Ergebnis abgebrochen. Auch wenn man zu zweit spielt, ist das Spiel zu lang um wirklich spannend zu sein.

Wer ein Spiel sucht, das man gut mit Kindern spielen kann, sollte sich eins mit kürzerer Spieldauer aussuchen. Einen schönen Plastikhügel gibt es zum Beispiel auch im Spiel Lotti Karotti (von Ravensburger). Wer Strategiespiele mag, sollte sich ein Spiel aussuchen, bei dem es weniger auf Würfelglück ankommt, zum Beispiel Hase und Igel.
 

Infos zu Krawall vorm Stall

  • Titel: Krawall vorm Stall
  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Michael Feldkötter
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2010

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