Reich der Spiele

Aton

Aton von

Auf den „Regierungswechsel“ folgt der Wandel – zumindest im Alten Ägypten. Denn nachdem Echnaton den Thron besteigt, entscheidet er, dass nur noch ein Gott verehrt werden darf. Als Hohepriester im Alten Ägypten versuchen die Spieler nun, ihrer Gottheit zum Sieg zu verhelfen.

Der Spielplan zeigt vier Tempel a zwölf Feldern, in denen die Priester ihren Einfluss geltend machen. Neben farbigen Feldern gibt es in jedem Tempel noch ein oder zwei Bonusfelder. Als Handwerkzeug erhalten die Spieler einen Satz Karten im Wert von eins bis vier, die es geschickt einzusetzen gilt. Jede Runde bekommen die Spieler vier dieser Karten auf die Hand und ordnen diese dann verdeckt vier so genannten Kartuschen zu. Die Werte in den Kartuschen der beiden Spieler werden verglichen und geben so die Spielerreihenfolge und den Aktionsrahmen wieder. In Kartusche eins bekommt der Spieler mit dem höheren Wert Siegpunkte. Nummer zwei bestimmt die Spielerreihenfolge und ob eigene oder gegnerische Spielsteine entfernt werden. Die dritte Kartusche gibt an aus beziehungsweise in welchen Tempeln Spielsteine entfernt oder eingesetzt werden, während der letzte Platz die Anzahl der einzusetzenden Steine festlegt. Hat ein Spieler beispielsweise in den Kartuschen drei und vier eine drei und zwei liegen, bedeutet dies, er darf zwei Steine in Tempel eins, zwei oder drei setzen.

Entfernte Steine kommen ins Totenreich, das acht Felder umfasst. Sobald dieses komplett gefüllt ist, kommt es zur Wertung. Hierbei werden die Tempel der Reihe nach gewertet. Der Spieler, der in einem Tempel die Mehrheit besitzt, erhält hierfür Siegpunkte. Zusätzlich gibt es noch Punkte für mehrheitlich besetzte schwarze Felder und die Bonusfelder.

Sobald ein Spieler mindestens 40 Siegpunkte erreicht, hat er seine Gottheit zum Sieg geführt. Allerdings ist dies nicht die einzige Möglichkeit zu gewinnen. Alternative Siegbedingungen sind entweder einen Tempel komplett oder alle gelben oder grünen Felder zu besetzen. Dies passiert aber eigentlich nur, falls einer der beiden Spieler nicht aufpasst.

Aton ist ein sehr gutes, kleines Mehrheitenspiel, das zwar durch die verdeckt gezogenen Karten recht glücksabhängig ist (ein einziges Mal dürfen die Karten ausgetauscht werden), aber nichtsdestotrotz einiges an taktischem Spielraum zulässt. Ständig steht man vor dem Dilemma, wohin die Karten am günstigsten zu platzieren sind, denn hohe Karten an einem Ort fehlen womöglich an einem anderen. Und auch der Mitspieler kommt einem mehr als einmal in die Quere. Bis zum Aufdecken der Karten bleibt es ungewiss, ob die eigenen Pläne überhaupt durchführbar sind. So gilt es, den Gegenspieler im Auge zu behalten, dessen Pläne zu erahnen und auch das Totenreich nicht zu vergessen, sonst wird womöglich im falschen Moment eine Wertung ausgelöst.

Die optimal aufeinander abgestimmten Mechanismen und die Mischung aus Glück und Taktik sorgen für einen schönen Spannungsbogen. Niemand kann sich einer mutmaßlichen Führung sicher sein, da es zu ständigen Wechseln der Mehrheitsverhältnisse kommt. Aton bietet eine schöne und für die Größe des Spiels reichhaltige Ausstattung. Zudem ist es schnell erklärt, ebenso schnell gespielt und bietet einen ungemein großen Wiederspielreiz. Absolut empfehlenswert!

Infos zu Aton

  • Verlag: Queen Games
  • Autor: Thorsten Gimmler
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2006

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