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Apache

Apache von Reich der Spiele

Für einen richtigen Indianer ist eigentlich nur eines im Leben wichtig, nämlich ordentlich Beute zu machen. Darum geht es dann auch in Apache. Der Spieler, der mit seinem kleinen Vier-Personen-Stamm die größte Beute macht, gewinnt das Spiel.

Jeder Spieler erhält vier Handkarten, seinen Indianerstamm in Minimalbesetzung, bestehend aus Häuptling, Indianerin, Krieger und Jäger in seiner Farbe. Die restlichen Karten, die Beute in spe, werden wild durcheinander gemischt und verdeckt auf dem Tisch ausgebreitet. In die Mitte dieses Chaos kommt noch die sogenannte Pow-Wow-Tafel. Fertig ist die Spielvorbereitung.

Der Spielverlauf ist auch denkbar einfach. Reihum deckt jeder eine Karte auf, dies können entweder Beute- oder Indianerkarten sein, letztere entsprechen den vier Handkarten. Um nun Beute machen zu können, muss ein Spieler möglichst schnell eine seiner Handkarten auf die Pow-Wow-Tafel legen. Vorraussetzung ist allerdings, das genau dieser Indianer offen ausliegt. Ist dies der Fall, darf gesammelt werden. Jeder Indianer hat hier so seine Vorlieben: Der Krieger sammelt alle Tomahawks ein, der Jäger erbeutet alle Büffel, die Indianerin benötigt (natürlich) Halsketten und der Häuptling nimmt jeden Totempfahl an sich (plus einen männlichen Gefangenen als Bonus). Alternativ zu ihrer bevorzugten Beute begnügen sich die Indianer auch schon mal mit Tipis. Wollen mehrere Spieler gleichzeitig Karten erbeuten, erhält der schnellere natürlich den Vorrang. Wird eine falsche Karte gelegt (das heißt, eine, mit der gar keine Beute gemacht werden kann), sind zwei erbeutete Karten als Strafe abzulegen. Das Spiel endet, nachdem die letzte Karte aufgedeckt wurde.

Apache ist zwar ein Spiel bei dem es auf dem ersten Blick vor allem auf Reaktionsgeschwindigkeit ankommt, bei dem dann jedoch fast zwangsläufig derjenige mit dem meisten Glück gewinnt. Beute machen, kann nur der, dessen Indianer offen liegt. Ist dies nicht der Fall, bleibt man zur Untätigkeit verdammt. Im Extremfall hat so jemand, dessen Karten zum falschen Zeitpunkt aufgedeckt werden, keinerlei Siegchancen. Dies führt neben einem Ungleichgewicht auch zu einem Bruch der Spieldynamik, da nicht immer alle Spieler wirklich beteiligt sind und häufig in Ruhe überlegt werden kann, ob sich ein Beutezug zu diesem Zeitpunkt wirklich lohnt oder ob man nicht lieber doch warten soll, um eventuell mehr Beute zu machen. Dieses Zockerelement, eigentlich eine nette Idee, wird in so einem Fall zu einer zusätzlichen Bremse.

Bei nur zwei Spielern ist Apache ein relativ sinnfreies Drehen und Sammeln der Karten, zu mehreren wird es besser, da es zumindest etwas mehr Gedränge gibt und hier und da sogar etwas Hektik aufkommt. Leider bedeutet besser in diesem Fall immer noch schlechter als gut. Andere Reaktionsspiele der Marke Ligretto, Arriba! oder auch Halli Galli spielen sich wesentlich flotter und sind daher eher zu empfehlen.

 

Infos zu Apache

  • Verlag: Abacusspiele
  • Autor: Stefan Dorra
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2007

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